Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
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Für sein Süntelbad ist ihm kein Weg zu weit
Herm Henkel für beispiellose ehrenamtliche Arbeit mit SPD-Heimatpreis ausgezeichnet
Haddessen (anp). Der SPD-Stadtverband würdigt seit mehreren Jahren das ehrenamtliche
Engagement von Menschen aus der Kernstadt und den Dörfern und vergibt einmal jährlich den mit
750 Euro dotierten Heimatpreis. Nach Konrad Diekmann, Hartmut Brepohl, der Künstlergruppe
Hofart, Hans-Georg Spilker und dem Heimatverein Krückeberg war es in diesem Jahr Herm
Henkel, der für seine besonderen Verdienste um das Süntelbad in Haddessen die Auszeichnung
erhielt.
Almut und Herm Henkel mit dem SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Volker Rödenbeck, der
Ortsvereinsvorsitzenden Ruth Bültemeier und Süntels Ortsbürgermeister Heinz Beißner. Foto: anp
Ortsbürgermeister Heinz Beißner würdigte in seiner Laudatio den beispiellosen Einsatz Herm
Henkels seit der Gründung der DLRG-Ortsgruppe im Jahr 1968. Nach fünf Jahren als
stellvertretender Vorsitzender übernahm er 1973 den Vorsitz der Ortsgruppe. Das Anwachsen der
Mitgliederzahl von 35 auf nahezu 500 ist nur einer der messbaren Erfolge seiner Arbeit. Es gelingt
der Ortsgruppe durch zahlreiche ehrenamtliche Helferstunden nicht nur, die Saisonvor- und
Nachbereitung zu bewältigen, auch die freiwilligen Schwimmaufsichten konnten zunächst an den
Wochenenden, später für die ganze Saison organisiert werden.
Im Unterhaltungszweckverband "Freibad Haddessen" sorgt Herm Henkel mit anderen dafür, dass
das Bad Ende der 60er nach vierjähriger Schließung wieder geöffnet werden konnte, anschließend
setzte man sich gemeinsam für den Erhalt des Bades und seine Modernisierung ein. Die Motivation
der vielen dafür benötigten Helferinnen und Helfer gelang Henkel, vor allem deshalb, da er als
Aktiver immer in vorderster Front stand, wie Heinz Beißner betonte. Besonders bemerkenswert:
Herm Henkel unterhält in Pötzen nur noch eine Nebenwohnung, sein Hauptwohnsitz befinde sich
seit vielen Jahren in Essenrode bei Braunschweig, so dass er für seine Arbeitseinsätze an den
Wochenenden zweimal die Strecke von mehr als 130 km zurücklegt. Das geht natürlich nur mit
Unterstützung durch die ganze Familie. Beharrlichkeit und Ausdauer schreibt Beißner dem
Preisträger zu und vor allem die Gabe, sich durch Rückschläge nicht entmutigen zu lassen.
Außerdem bescheinigte der Ortsbürgermeister Henkel, "dass er hier stets das Gute gewollt und das
Beste daraus gemacht hat".
Nach liebevollen Dankesworten von Herm Henkel an seine Frau Almut für die jahrelange
Unterstützung, erzählte der Preisträger einige spannende Anekdoten aus den Jahren des Badbetriebs
und der engagierten Jugendarbeit, besonders von den Fahrten wusste er viel zu berichten.
Schließlich merkte Henkel an, dass er erwogen habe, den Geldpreis wahlweise in eine Stiftung zu
geben oder ins Spielcasino zu tragen - beides habe er dann wieder verworfen. Die von ihm nun
vorgestellte Verwendung kann nicht besser ausdrücken, was Beißner versuchte mit "Dem Besten
draus machen", zu beschreiben: Ein Drittel des Preisgeldes soll nach Henkels Wunsch in die
Jugendarbeit fließen, ein Drittel in die Badtechnik, und von den übrigen 250 Euro will er sich eine
Digitalkamera kaufen. Natürlich, um damit die Arbeit im Bad zu dokumentieren. Und so sagte der
Mann, der Heinz Beißner 1978 in16 Grad kaltem Wasser das Schwimmen beigebracht hatte, noch
einmal allen seinen Dank für die Auszeichnung und gab den Blumenstrauß an seine Ehefrau weiter.