Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
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18.10.2011 Mein Au Pair Jahr in den USA - Über Schwimmen

Am 08. August 2011 ging es los, die große Reise nach Amerika begann. Zuvor wurde der Koffer noch einmal überprüft und auch Schwimmutensilien befanden sich darin. Denn mein Ziel: Ich möchte ebenso in den USA Schwimmen gehen, wie auch zuvor in Deutschland. Jeden Mittwoch half ich bei der Schwimmausbildung für Kinder in Hameln, in 2010 und 2011 arbeitete ich als Rettungsschwimmerin im Süntelbad Haddessen und Schwimmen ist wohl in den letzten Jahren auch zu meinem liebsten Hobby geworden.

Dann stieg ich in das Flugzeug, ließ das alles hinter mir und freute mich auf das bevorstehende Au Pair Jahr in Arlington, fünf Minuten von Washington D.C. entfernt. Nach einigen Verspätungen in Düsseldorf und London kam ich dann endlich in New York an. Dort besuchte ich vier Tage eine Schule, bevor es dann zu meiner Familie ging.

In Arlington befindet sich das Pentagon, das Verteidigungsministerium, in dem auch meine Gasteltern arbeiten. Das ist ein riesiges Gebäude, rund 30 km lang, wenn man alles Korridore addiert.

Als ich dann nach einer achtstündigen Busfahrt endlich in Arlington ankam, war ich enorm aufgeregt, was mich erwarten würde. Mit einem ganz verschmitzten Lächeln empfingen mich die beiden Jungs, die mich auch gleich fragten, ob ich ihnen Gitarre spielen und Schwimmen beibringen könne. Dylan (6) und Sean (4) sind zwei süße und sehr aktive Kinder, die den Sport über alles lieben. Auch meine Gasteltern sind sehr sportlich. Hier in Arlington gibt es viele aktive Menschen, man sieht zu jeder Tageszeit Jogger, was auch darin liegt, dass viele Menschen, die hier leben in der Navy arbeiten und dementsprechend sportlich sind.

Nach einigen Tagen machte ich mich auf den Weg zum Freibad. Der Fort Myer Pool liegt auf dem Militärgelände, deswegen sind ständige Kontrollen nicht zu vermeiden. In den USA gibt es Hochsitze für die Lifeguards, damit sie sich einen besseren Überblick verschaffen können. Zudem wird alle 45 Minuten gewechselt, damit die Lifeguards nicht all zu lange auf ein und dieselbe Stelle schauen und ermüden. Wenn dieser Wechsel ansteht, werden auch Wasserproben genommen und die Kinder müssen das Wasser verlassen, für eine viertel Stunde Pause machen, sich ausruhen, und dann kann es wieder weitergehen. Schon nach dem zweiten Besuch dieses Pools nahm ich Dylan Seepferdchen und Bronze ab. Ich hatte die Abzeichen aus Deutschland mitgenommen und diese im Auftrag abgenommen. Es war unglaublich zu sehen, wie sehr Dylan dafür kämpft, denn er hat sein Ziel immer vor Augen. Nach dem praktischen Teil, übersetzte ich ihm dann die Baderegeln und er konnte mir alle wiedergeben. Bei der Baderegel: 'Kühle dich ab, bevor du ins Wasser gehst' sah er sich um und meinte: 'Aber hier gibt es gar keine Außenduschen' und er sagte 'take a shower before you go in the pool - dann hob er seinen Zeigefinger und sagte: but only in germany'

An einem anderen Tag traf ich eine Rettungsschwimmerin dort, die gerade den Rand schrubbte, da musste ich an das Süntelbad denken, ich musste auch oft den Rand schrubben und ich fragte sie, wie oft sie das erledigen müsse. Die High school Schülerin antwortete mir, einmal pro Woche müssen wir ringsherum. Nachdem das Freibad dann Anfang September geschlossen wurde, machte ich mich erneut auf die Suche nach einem Pool und ich fand den Washington Lee Pool, der etwa 15 Minuten von mir entfernt liegt. Auch dieses Hallenbad ist wunderschön und ich war dort einige Male. Zurzeit gehe ich zum Schwimmen immer ins Fitnessstudio, ich habe mich dort angemeldet und im Keller befindet sich ein Pool, den ich ebenso nutzen kann, zumal das Fitnessstudio nur 5 Minuten entfernt liegt. Das Wasser in dem Pool ist Salzwasser - man gewöhnt sich daran. Ende August 2012 werde ich wieder nach Deutschland kommen und dann habe ich vor zu studieren, mein Rettungsschwimmabzeichen in Gold zu absolvieren und mit meinem Lehrschein zu beginnen. Somit gibt es immer viel zu tun!

Sarah Wallbaum