Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V.
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22.08.09
SUMMER
PARTY NIGHT
Summer Party Night mit Nachtschwimmen
Aus Sicherheitsgründen Einlass gestoppt
Haddessen (ah). Unschöne Szenen spielten sich auf dem Parkplatz des Süntelbades in Haddessen
ab. Ins Freibad hatte die DLRG-Ortsgruppe zur Sommer-Party-Nacht eingeladen. Was früher als
Geheimtipp galt, hat sich mittlerweile herumgesprochen; entsprechend viele Jugendliche trafen am
Samstagabend ein. Wer nach 21.30 Uhr kam, musste bis zu zwei Stunden in der bis zur Straße
reichenden Schlange stehen, bis er Einlass fand. Wurde am Ende der Schlange noch geduldig in
Reih und Glied gewartet, gab es im vorderen Bereich ein Geschiebe und Gedränge. Diejenigen, die
die Eintrittskarten verkauften, Ausweise und Flaschenmitnahme kontrollierten und je nach Alter
unterschiedlich farbige Stempel auf die Handrücken drückten, kamen gegen die Masse an Gästen
nicht mehr an. Zu lange dauerte die Abfertigung, viel zu schmal war der Bereich unmittelbar vor
dem Eingang, in den sich etliche Gäste zwängten.
17 Ordner - elf DLRG-Mitglieder und sechs Mitarbeiter eines erstmals eingesetzten Wachdienstes - waren um Ordnung und Ruhe bemüht. Etliche, die bereits über eine Stunde vor dem Bad
anstanden, waren völlig genervt. 'Die kriegen hier ja gar nichts gebacken', meinte einer aus der
Menge. Auch der 16-jährige Ole stöhnte nur: 'Das ist hier total schlecht geregelt.' Weder ein
DLRG-Mitglied, das den Kassendienst ablösen sollte, noch Gäste, die früh in Haddessen waren,
bereits einen Stempel hatten und später noch einmal nach draußen gegangen waren, fanden zu
dieser Zeit Einlass.
Mitzubekommen war von außen nur, dass auf dem Gelände des Süntelbades eine supergute Party
gefeiert wurde. 'Die Stimmung hier drinnen ist Weltklasse', rief eine Frau über den Zaun den
Wartenden zu. Aus Durchsagen war allerdings zu vernehmen, dass auch dort die Platzkapazitäten
an ihre Grenzen stießen.
Herm Henkel, Vorsitzender der DLRG, erklärte später, dass 700, maximal 1000 Gäste gleichzeitig
auf dem Freibadgelände feiern konnten. Aus Sicherheitsgründen musste deshalb der Einlass
gestoppt werden, bis die ersten Gäste - zumeist die jüngsten - die Party verließen. Erst dann
konnten die nächsten nachrücken. 'Mit so großem Andrang hatten wir einfach nicht gerechnet',
sagte er und stellte fest, dass das Publikum immer jünger werde und sich die Masse der Gäste nicht
verteilt habe, sondern auf einen Schlag eingetroffen sei.
'Wir müssen ein anderes System am Eingang einführen', fügte er hinzu. Nach einem Gespräch mit
den Ordnern wird nun geplant, die Besucher im nächsten Jahr vom Parkplatz aus wie durch einen
Trichter zu leiten, der am Eingang mündet. Außerdem sollen zwei Kassen aufgemacht werden.
Durch das Versetzen der Bühne auf die Liegewiese kann der Platz erweitert werden. 'Und ich
denke, einen Toilettenwagen sollten wir bei so einer Besucherzahl auch bereitstellen', überlegte
Henkel laut in Erinnerung an die Schlangen vor allem vor der Damentoilette.
Scharf kontrolliert wurde bei der Sommer-Party-Nacht die Ausgabe von Alkohol: Je nach Farbe der
Stempel gab es Saft, Bier oder Sangria aus dem Eimer. Mitarbeiter des DRK berichteten von
insgesamt drei Fällen, bei denen sie infolge erhöhten Alkoholkonsums eingreifen mussten; eine
Person davon musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. 'Bei der Masse an Besuchern ist das
nicht viel, wenngleich jeder wegen Alkoholmissbrauchs zu Behandelnde natürlich einer zu viel ist',
betonte Lars Frommknecht vom DRK.
Bei der Party, die als am besten besuchte Veranstaltung des Ferienpasses 2009 gilt, heizten das
Discostepper-DJ-Team, DJ Tak feat DJ Han-Z und special guest DJ Rob T. den Gästen mächtig ein
und trafen deren Musikgeschmack. Zu tollen Lichteffekten wurde auf der Bühne wie auf der
Freifläche ohne Pause getanzt.
Dass bis um Punkt 3 Uhr derartig ausgelassen im Bad gefeiert wurde, davon war am Vormittag
nichts mehr zu sehen. Nachdem die DLRG drei Schubkarren voll Müll aufgesammelt hatte, fanden
die ersten Schwimmer ab 10 Uhr ihr Bad in gewohnt sauberer Umgebung vor.